zander

Andreas Zander

Pastor

 

"Bei dem Kreuz Jesu standen seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria,

die Frau des Klopas, und Maria von Magdala." Joh 19,25

 

Eine Katholische Frauengemeinschaft im Ursinn stellt uns der Evangelist vor Augen. Frauen, die Jesus lieben, halten zu ihm bis zum Ende. Darum sind es auch Frauen, die als erste die Osterbotschaft erfahren und verkünden.


Dieses Urbild hat sich in der Geschichte der Kirche in immer neuen Facetten gespiegelt. Oft sind es Frauen, die treu zum Herrn stehen, auch in Verfolgung. Sie tragen die frohe Botschaft weiter. 


Nach den großen Kirchenkrisen im 16. und 18. Jahrhundert waren es oft Frauen, die sich zum Dienst in der Kirche und für die Menschen zusammenschlossen und blühende Gemeinschaften gründeten. 


In den Zusammenhang der Kirchenkrise, die wir Kulturkampf nennen, gehört auch der Zusammenschluss katholischer Frauen zum Mütterverein. Die Treue zum Glauben der Kirche und die Überzeugung, ihn weiter tragen zu dürfen, haben Frauen bewegt.

 
Im Jahr 1912 wurde unsere kfd als „Verein christlicher Mütter“ gegründet.


In einer Festschrift heißt es: „man traf sich regelmäßig zum Gebet und kümmerte sich um die Armen in der Gemeinde.“ Da spiegelt sich das Urbild wider: versammelt um Jesus Christus und gesandt als Zeugen der frohen Botschaft. Auch 100 Jahre später ist dies der Grund, auf dem es gilt, die kfd in die Zukunft zu führen. Zweifellos ist unsere Zeit wieder eine Zeit der Krise des Glaubens und der Kirche, aber auch die Zeit, in der Menschen nach Gott fragen und nach einem tragfähigen Glauben suchen. Die Sehnsucht nach der Erlösungsbotschaft ist groß.


Die 100-jährige Erfolgsgeschichte der kfd Rietberg ist auch eine Verpflichtung, sich am Urbild christlicher Gemeinschaft zu orientieren. Bei dem Kreuz Jesu stehen auch heute Frauen, die sich im Glauben verwurzelt wissen und viele, die treu zu ihm stehen, trotz aller Fragen und Zweifel.


Sie sind glaubwürdige und wichtige Zeuginnen des Auferstandenen.


Zu dieser großen und schönen Berufung möchte ich Sie alle herzlich beglückwünschen. Ich hoffe und wünsche sehr, dass diese so wichtige Gemeinschaft noch lange Zeit in unserer Gemeinde ein lebendiger Teil bleibt.

 

Mit den besten Glück- und Segenswünschen

 

Ihr Pastor
Andreas Zander